Ein besonderer Schwertransport

SpanneTransport von obennd ist ein Schwertransport mit großen Abmessungen. So hatten wir letztens den Auftrag ein Bauteil mit einer Ladungsbreite von beinahe 8 Metern, einer Höhe von 4,10 Metern und einem Gesamtgewicht von 67,5 Tonnen auf der Straße zu befördern.

Weil viele Engstellen diesem Tansport (der etwa so breit war wie drei LKW nebeneinander) den Weg versperrten, mussten wir eine komplett neue Route ausarbeiten. Gewichtsbeschränkungen von Brücken, Durchfahrtshöhen, Durchfahrtsbreiten sowie Kurvenradien und erforderliche Sperrungen des Gegenverkehrs wurden vorab am Rechner simuliert und vor Ort inspiziert (siehe nächstes Bild).

Engstellen pruefen per SimulationLetztendlich wurde die zu fahrende Strecke – im Vergleich zum direkten Weg (110 km) – fast dreimal so lang. Anschließend prüften und genehmigten drei Bezirksregierungen unsere Streckenplanung. Die Auflagen waren dabei je Regierungsbezirk und Streckenabschnitt unterschiedlich: mal mit Polizeibegleitung, mal mit BF4-Begleitung oder auch in Kombination.

 

Ladung mit UeberbreiteLadung Schwertransport

 

 Am vorgesehenen Tag startete unser Schwergut-Transport planmäßig um 22 Uhr.

Abfahrt 2 sAn einem großen Autobahnkreuz mussten die Leitpfosten demontiert werden. Um im weiteren Streckenverlauf nochmals die Autobahn wechseln zu können, mussten wir diese verlassen und auf einer Bundesstraße ein Wendemanöver durchführen. Die weitere Route führte teilweise über Stadtstraßen bis zur nächsten genehmigten Autobahn..

Leider war eine Autobahnbaustelle noch nicht beräumt, so dass unser Transport 45 Minuten auf den Abschluss der Arbeiten warten musste. Wir hofften, dass von nun an alles glatt geht, da ein Transport unserer Breite ab sechs Uhr morgens nicht mehr hätte fahren dürfen.

AbschleppenKurz vor dem Ziel mussten wir die Autobahn aufgrund einer weiteren Baustelle verlassen. Auch hier kommt es zu einer Verzögerung, weil trotz Halteverbotsschildern ein im Weg geparkter Transporter abgeschleppt werden musste (Bild rechts).

Weiter geht es über verschiedene Autobahnen und Bundesstraßen bis zur Ziel-Abfahrt und anschließend über eine Rheinbrücke zum Bestimmungsort.

Um 5.55 Uhr haben wir unser Ziel erreicht.

 

Wir fahren weiterhin nach Frankreich

Viele deutsche Transportunternehmen fahren nicht mehr nach und durch Frankreich.

Der Grund: Die Grande Nation verlangt seit 2016 Mindest-Stundenlöhne bei allen Transport- und Schiffahrtsunternehmen — selbst bei Transit- / Kabotage-Dienstleistungen von weniger als 8 Tagen.

Der bürokratische Aufwand mit Meldepflicht, Anpassung der Lohnzahlungen, Erstellung einer Entsendebescheinigung und die Benennung eines Vertreters in Frankreich ist enorm. Erschwerend kommt hinzu, dass die Dokumente in Landessprache vorliegen müssen. In Folge dessen meiden diverse deutsche Transportunternehmen die französische Republik. Selbst in der Schwertransport-Branche haben einige Firmen die Segel gestrichen.

Wir stellen uns diesen Herausforderungen und fahren für Sie weiterhin nach und durch Frankreich.